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*Beurteilungskriterien des Pädagogischen Werkstattgesprächs für Unterrichtsmaterialien zum ‚Globalen Lernen‘ (PWG 2007).
 
*Beurteilungskriterien des Pädagogischen Werkstattgesprächs für Unterrichtsmaterialien zum ‚Globalen Lernen‘ (PWG 2007).
  
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Die drei Quellen werden in der nachfolgenden Tabelle nebeneinander dargestellt.<ref>Asbrand, Barbara; Lank-Wojtasik, Gregor. Qualitätskriterien für Unterrichtsmaterialien entwicklungsbezogener Bildungsarbeit. ZEP: Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und entwicklungspädagogik 32 (2009) 2, S. 8-13.</ref>
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!SBE 2005
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|''Inhaltliche Kriterien''
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*Darstellung in einem globalen Kontext
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*Präsenz von Aspekten nachhaltiger Entwicklung (Ökonomie, Ökologie, Soziales, Vernetzung)
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*Verbindung zwischen Fremdheit und eigener Lebenswelt
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*Perspektivenvielfalt im Lernmedium
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|''Inhaltliche Kriterien''
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*Komplexe Darstellung des Fairen Handels
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*Vernetzte Darstellung nachhaltiger Entwicklung (Ökonomie, Ökologie, Soziales)
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*Mögliche Einblicke in Lebenswelten von ‚Partnerinnen und Partnern‘ im Süden und Norden
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*Darstellung unterschiedlicher Sichtweisen auf ein Thema Möglichkeit unterschiedlicher Lösungen globaler Problemlagen
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*Exemplarität beispielhafter Länder
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*Aktualität und Zuverlässigkeit von Quellen
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|''Inhaltliche Qualität''
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*Globaler Kontext
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*Dimensionen der Analyse Gender-Perspektive
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*Bezug zur eigenen Lebenswelt
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*Vielseitigkeit und Ethik
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*Aktualität
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*Bildungsmaterial
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*Quellentransparenz
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|''Transparenz''
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Definition der Zielgruppen Deklaration der Lernziele Quellen vorhanden
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|''Zielklarheit''
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*Klare Definition der Zielgruppe (Lehrende und/oder Lernende)
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*Explizite Formulierung der Lehrziele
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*Es werden keine unangemessenen Einseitigkeiten (Stereotypen) gefördert
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|''Anschlussfähigkeit und Transparenz''
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*Didaktische Analyse
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*Lernziele
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*Fächerbezüge
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*Weiterarbeit
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|''Didaktik/Methodik''
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*Lebensweltorientierung in den Materialien
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*Handlungsmöglichkeiten werden deutlich
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*Förderung einer persönlichen Haltung der Lernenden (Argumentationsfähigkeit, Perspektivenwechsel, Antizipatorisches Denken)
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*Angebot verschiedener Lernformen
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*Anregungen für fächerverbindendes Lernen
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*Förderung vernetzten Denkens
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|''Didaktik/Methodik''
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*Lebensweltorientierung und Identifikationsmöglichkeiten der Lernenden mit den Materialien
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*Methodische Perspektiven zur Erschließung von Handlungsmöglichkeiten
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*Förderung einer persönlichen Haltung der Lernenden (eigene Urteilsfähigkeit, Argumentationsfähigkeit, Perspektivenwechsel, vorausschauendes Denken)
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*Perspektivenvielfalt
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*Offene Lernarrangements (verschiedene soziale Lernformen, Anregung zur Methodenvielfalt in einem größeren Kontext)
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*Nennung weiterführender thematischer Aspekte und Anregung von Transfer
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|''Didaktische Qualität/Methoden''
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*Zielgruppenorientierung
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*Nachhaltige Lernprozesse
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*Werthaltungen
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*Handlungsperspektiven Vielfalt der Lernformen
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|''Gestaltung/Benutzerfreundlichkeit''
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*Benutzerfreundlicher Aufbau
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*Attraktive Gestaltung
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*Altersgerechte Sprache
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|''Formale Gestaltung/Benutzerfreundlichkeit''
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*Benutzerfreundlichkeit für Lehrende (z.B. übersichtlich, strukturiert, direkt praktisch einsetzbar, Bezug zum Lehrplan)
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*Benutzerfreundlichkeit für Lernende (z.B. attraktive Gestaltung, Altersangemessenheit/zielgruppengerechte Sprache und Illustrationen)
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*Angabe von Quellen
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*Angabe von Herausgeberinnen und Herausgebern, Autorinnen und Autoren, Erscheinungsjahr, Bezugsquelle
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|''Gestaltung/Nutzerfreundlichkeit''
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*Gliederung und Aufbau
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*Funktionale Differenzierung
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*Layout
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*Bezugsmöglichkeiten
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FFH – Forum Fairer Handel (2008): Qualitätskriterien für die Evaluation von Bildungsmaterialien zum Fairen Handel; veröff entlicht unter: forum-fairer-handel.de/
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[[Kategorie:Definition]]
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[[Kategorie:Glossar]]

Aktuelle Version vom 2. April 2021, 14:50 Uhr

Was sind gute Unterrichtsmaterialien? Eine viel gestellte Frage auf die es mehr als nur eine Antwort gibt. Drei Antworten werden hier dargestellt.

  • Die Qualitätskriterien der Stiftung Bildung und Entwicklung (SBE) für die Evaluation von Unterrichtsmaterialien (SBE 2005),
  • Qualitätskriterien des Forums Fairer Handel (FFH) für die Evaluation von Bildungsmaterialien zum Fairen Handel (FFH 2006)[1] und
  • Beurteilungskriterien des Pädagogischen Werkstattgesprächs für Unterrichtsmaterialien zum ‚Globalen Lernen‘ (PWG 2007).

Die drei Quellen werden in der nachfolgenden Tabelle nebeneinander dargestellt.[2]

SBE 2005 FFH 2006 PWG 2007
Inhaltliche Kriterien
  • Darstellung in einem globalen Kontext
  • Präsenz von Aspekten nachhaltiger Entwicklung (Ökonomie, Ökologie, Soziales, Vernetzung)
  • Verbindung zwischen Fremdheit und eigener Lebenswelt
  • Perspektivenvielfalt im Lernmedium
Inhaltliche Kriterien
  • Komplexe Darstellung des Fairen Handels
  • Vernetzte Darstellung nachhaltiger Entwicklung (Ökonomie, Ökologie, Soziales)
  • Mögliche Einblicke in Lebenswelten von ‚Partnerinnen und Partnern‘ im Süden und Norden
  • Darstellung unterschiedlicher Sichtweisen auf ein Thema Möglichkeit unterschiedlicher Lösungen globaler Problemlagen
  • Exemplarität beispielhafter Länder
  • Aktualität und Zuverlässigkeit von Quellen
Inhaltliche Qualität
  • Globaler Kontext
  • Dimensionen der Analyse Gender-Perspektive
  • Bezug zur eigenen Lebenswelt
  • Vielseitigkeit und Ethik
  • Aktualität
  • Bildungsmaterial
  • Quellentransparenz
Transparenz

Definition der Zielgruppen Deklaration der Lernziele Quellen vorhanden

Zielklarheit
  • Klare Definition der Zielgruppe (Lehrende und/oder Lernende)
  • Explizite Formulierung der Lehrziele
  • Es werden keine unangemessenen Einseitigkeiten (Stereotypen) gefördert
Anschlussfähigkeit und Transparenz
  • Didaktische Analyse
  • Lernziele
  • Fächerbezüge
  • Weiterarbeit
Didaktik/Methodik
  • Lebensweltorientierung in den Materialien
  • Handlungsmöglichkeiten werden deutlich
  • Förderung einer persönlichen Haltung der Lernenden (Argumentationsfähigkeit, Perspektivenwechsel, Antizipatorisches Denken)
  • Angebot verschiedener Lernformen
  • Anregungen für fächerverbindendes Lernen
  • Förderung vernetzten Denkens
Didaktik/Methodik
  • Lebensweltorientierung und Identifikationsmöglichkeiten der Lernenden mit den Materialien
  • Methodische Perspektiven zur Erschließung von Handlungsmöglichkeiten
  • Förderung einer persönlichen Haltung der Lernenden (eigene Urteilsfähigkeit, Argumentationsfähigkeit, Perspektivenwechsel, vorausschauendes Denken)
  • Perspektivenvielfalt
  • Offene Lernarrangements (verschiedene soziale Lernformen, Anregung zur Methodenvielfalt in einem größeren Kontext)
  • Nennung weiterführender thematischer Aspekte und Anregung von Transfer
Didaktische Qualität/Methoden
  • Zielgruppenorientierung
  • Nachhaltige Lernprozesse
  • Werthaltungen
  • Handlungsperspektiven Vielfalt der Lernformen
Gestaltung/Benutzerfreundlichkeit
  • Benutzerfreundlicher Aufbau
  • Attraktive Gestaltung
  • Altersgerechte Sprache
Formale Gestaltung/Benutzerfreundlichkeit
  • Benutzerfreundlichkeit für Lehrende (z.B. übersichtlich, strukturiert, direkt praktisch einsetzbar, Bezug zum Lehrplan)
  • Benutzerfreundlichkeit für Lernende (z.B. attraktive Gestaltung, Altersangemessenheit/zielgruppengerechte Sprache und Illustrationen)
  • Angabe von Quellen
  • Angabe von Herausgeberinnen und Herausgebern, Autorinnen und Autoren, Erscheinungsjahr, Bezugsquelle
Gestaltung/Nutzerfreundlichkeit
  • Gliederung und Aufbau
  • Funktionale Differenzierung
  • Layout
  • Bezugsmöglichkeiten
  • Kosten


  1. Forum Fairer Handel (2008): Qualitätskriterien für die Evaluation von Bildungsmaterialien zum Fairen Handel. S9. zuletzt geprüft am 30.10.2019 [1]
  2. Asbrand, Barbara; Lank-Wojtasik, Gregor. Qualitätskriterien für Unterrichtsmaterialien entwicklungsbezogener Bildungsarbeit. ZEP: Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und entwicklungspädagogik 32 (2009) 2, S. 8-13.

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